Behrens AG: Erstes Halbjahr 2019 mit Umsatzkonsolidierung und verbesserter Rohertragsquote
- Umsatzentwicklung von -1,9 %
- Materialaufwandsquote verbessert sich
- Anleihe 2019/2024 über 20 Mio. Euro erfolgreich platziert
Ahrensburg, 29.08.2019: Die Joh. Friedrich Behrens AG, einer der europaweit führenden Hersteller von Druckluftnaglern und Befestigungsmitteln, verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 eine Konsolidierung des Umsatzes. Aufgrund von Vorzieheffekten aus dem Vorjahr im Zuge von Preiserhöhungen ergab sich ein Umsatzrückgang von 1,2 Mio. Euro auf 61,5 Mio. Euro. Dabei blieb der Umsatz vor allem in den USA und auf den Exportmärkten außerhalb Europas hinter dem Vorjahr zurück. Die neue Niederlassung in Belgien hingegen konnte die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 % steigern und setzt damit den positiven Trend seit ihrer Gründung fort. Der Geräteumsatz konnte erfreulicherweise um 5,4 % gesteigert werden.
Die Materialaufwandsquote verbesserte sich im ersten Halbjahr auf 58,8 % (Vj. 59,2 %). Die Materialaufwendungen entwickelten sich aufgrund von individuell abgestimmten Preiserhöhungen sowie dem Rückgang der Stahlpreise in Fernost unterproportional zum Umsatz auf 36,5 Mio. Euro (Vj. 37,4 Mio. Euro). Die Personalaufwendungen erhöhten sich erwartungsgemäß im ersten Halbjahr aufgrund von tariflichen Personalkostensteigerungen und Investitionen in Vertriebsmitarbeiter auf 19,6 % (Vj. 18,5 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich von 16,6 % (2018) auf 16,3 %. Darüber hinaus fielen im ersten Halbjahr Sonderaufwendungen in Höhe von rund 1,0 Mio. Euro an für das Independent Business Review 2019 durch die externe Unternehmensberatungsgesellschaft sowie für Kosten im Rahmen der erfolgreichen Emission der Unternehmensanleihe 2019/2024. Im ersten Halbjahr 2019 wirkte sich erstmalig die Anwendung von IFRS 16 bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen aus.
Die Behrens-Gruppe konnte im ersten Halbjahr aufgrund des gesunkenen Umsatzvolumens keine Verbesserung der Ergebniskennzahlen erreichen. Das EBIT der Behrens-Gruppe beläuft sich nach den ersten sechs Monaten 2019 auf 1,7 Mio. Euro und liegt damit 0,6 Mio. Euro unter dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Die EBIT-Marge beträgt damit 2,7 % der Gesamtleistung und liegt noch im Rahmen der Erwartungen des Vorstands von 2,5 % bis 4,0 % für das laufende Jahr 2019. Die Finanzierungsaufwendungen sind durch IFRS 16 (Zinskomponente der Leasingverträge) und vor allem durch Zinsaufwendungen durch Vollausgabe der Anleihe 2015/2020 leicht angestiegen auf 2,0 Mio. Euro (Vj. 1,7 Mio. Euro). Entsprechend hat sich das Finanzergebnis des ersten Halbjahres 2019 wieder etwas verschlechtert auf -2,0 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) beträgt -0,2 Mio. Euro nach 0,7 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2018, die EBT-Marge ging daher auf -0,3 % zurück.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2019 hat sich durch den aktuellen Geschäftsverlauf etwas eingetrübt. Trotz der erfreulichen Entwicklung der Materialaufwendungen entspricht die Ergebnisentwicklung noch nicht ganz den Erwartungen des Vorstands. Für das Gesamtjahr 2019 hat der leichte Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten jedoch noch keine signifikanten Auswirkungen. Der Vorstand der Behrens AG rechnet nach wie vor mit einem Umsatzwachstum, das durch die neue Produktgruppe der Nagelplatten sowie den Vertriebsausbau des skandinavischen Marktes und der Niederlassung in Belgien gestützt wird. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Qualität der Umsätze. Mit den Maßnahmen zur Margensteigerung soll die Behrens-Gruppe wieder zu deutlich höheren Deckungsbeiträgen zurückfinden.
Die Behrens AG bestätigt die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 mit einer EBIT-Marge zwischen 2,5 % und 4,0 %. Der Vorstandsvorsitzende Tobias Fischer-Zernin erläutert: „Im ersten Halbjahr 2019 haben wir unsere Ergebnisprognose mit 2,7 % nur knapp eingehalten. Das zweite Halbjahr kann allerdings durchaus eine Verbesserung nach oben bringen. Daher halten wir noch an unserer Gesamtjahresprognose fest. Insgesamt denken wir nicht so sehr in Quartalen, sondern langfristiger und strategischer und streben dauerhaft ein nachhaltiges EBIT in der Größenordnung von 5 % des Umsatzes an.“
Weitere Informationen zum ersten Halbjahr 2019 erhalten Sie im Halbjahresbericht der Joh. F. Behrens AG und des Konzerns unter www.behrens.ag.
Über die Joh. Friedrich Behrens AG
Die Joh. F. Behrens AG ist einer der europaweit marktführenden Hersteller von Befestigungstechnik für Holz, mit Holz und holzähnlichen Werkstoffen.
Die seit über 100 Jahren bestehende Behrens-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Ahrensburg und Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Europa und Übersee. Über diesen Verbund vertreibt sie in Deutschland entwickelte und produzierte Werkzeugmaschinen (druckluft- und gasbetriebene Nagel- und Klammergeräte) sowie entsprechende Befestigungsmittel (magazinierte Nägel, Klammern und Schrauben). Die Marken „BeA“ und „KMR“ stehen für Spitzenprodukte der Befestigungstechnik, die sich durch innovative Technologien, höchste Qualitätsstandards und moderne Fertigungsmethoden auszeichnen.
Weltweit beschäftigt die Behrens-Gruppe über 400 Mitarbeiter und vertreibt ihre Produkte über Tochtergesellschaften und darüber hinaus mit fest etablierten Vertretungen in über 40 weiteren Ländern. Zu den Abnehmern gehören unter anderem Unternehmen aus der holzverarbeitenden Industrie, der Verpackungsindustrie, der Bauindustrie und der Automobilindustrie. Eine wesentliche Stärke der Behrens-Gruppe ist neben dem innovativen Produktangebot, das kontinuierlich optimiert und erweitert wird, die ausgeprägte Servicephilosophie.
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